Wer hat den Pokal?

…Münster hat ihn wieder mal!!!

Tja, wir waren ja gestern mit dem DM-Team beim Katzenjammer in Wuppertal um uns mal für die C-Reli einzuspielen. Und für alle, die es noch nicht wissen: Wir haben das Turnier gewonnen! Humpa, humpa, humpa tätäräää!!!

Aber mal von Anfang an. Gestern morgen sind wir mit den zwei geräumigen Familienkutschen von Daniel & Daniel ins Winterwunderparadies Wuppertal (laut Radiodurchsage 20 cm Neuschnee in der Nacht auf Samstag) gefahren. Bis Wuppertal ging es eigentlich auf der Strecke, da war es allerdings sehr glatt. Daniel Bohms Auto inklusive Besetzung hat dann erst mal nen Abstecher zum Touristenmagneten Albert-Schweitzer-Straße gemacht. Die Halle war hingegen in der Albert-Einstein-Straße. Trotzdem waren alle mehr als pünktlich zum ersten Spiel anwesend, was man von unserem ersten Gegner Frisbee Fieber aus Gießen nicht behaupten konnte. Die Dortmunder Phönissen sprangen kurzerhand ein. Wir begannen gewohnt nervös und haben uns das Leben
durch viele unnötig weg geballerte Scheiben selbst schwer gemacht. Trotzdem konnten wir noch recht souverän mit 18:9 gewinnen. Die Spiele wurden übrigens im Nonstop-, alias Continious-Modus ausgetragen, wodurch teilweise sehr hohe Spielstände erreicht wurden. Insgesamt hatte jedes Teams dadurch sieben 20-minütige Nonstopspiele, round robin. Der Terminplan war also pickepacke voll gepackt.

Das nächste Spiel hatten wir gegen den Topfavoriten Frisbee Family aus Düsseldorf. In dem Spiel war das Tempo schon immens hoch. Die Düsseldorfer bauten insgesamt einfach weniger Fehler ein und haben uns das ein oder andere Mal böse gebreakt. So haben wir das Spiel 12:16 verloren. Der nächste Gegner waren die gastgebenden Caracals. Das war wieder ein recht intensiv geführtes Spiel. Die Caracals begannen mit einer Zone, die sie allerdings beim Stand von 5:1 für uns aufgaben. Durch eine starke Mannverteidigung und

einige Unzulässigekeiten in unserer Defense kamen sie aber schnell wieder heran. Bis etwa 2 Minuten vor Schluss war es dann ausgeglichen, bevor wir ziemlich zügig 3 Punkte in Folgen machen konnten und das Spiel so zu unseren Gunsten entschieden, 12:10. Die Turnierorganisation der Wuppertaler war aber auch sehr gut. Es gab ein abwechslungsreiches Buffet, unter anderem mit Chili, Couscous, Hummus und Partyfrikadellen. Die Halle war auch top, mit riesigen Tribünen, das einzig nervige war zu Beginn die überlaute Signaldröhnung bei Spielschluss, welche die Wuppertaler aber spontan auf Wunsch aller Anwesender durch eine persönliche Ansage ersetzten. Sehr persönlich und kreativ…

Der nächste Gegner war K.U.H. aus Koblenz. Die spielten das ganze Turnier über überwiegend eine Taktik, diese aber bis dato recht erfolgreich: FM-Zone und bei Erhalt des Scheibenbesitzes rennt einer in die Zone und bekommt den langen Pass von Stefan, den man sonst von der Frisbee Family kennt. Natürlich haben sie auch gegen uns mit der Zone begonnen, diese aber auch nach relativ kurzer Zeit entnervt über Bord geschmissen. Da mal großes Kompliment an unsere Mannschaft, die die Punkte geduldig und sicher durch schnelles Kurzpassspiel in die kleinen Endzone hineingebracht hat. Später haben wir den Vorsprung sicher nach Hause gefahren und 15:5 gewonnen. Richtig kacke war aber, dass unser Gruselkabinett in dem Spiel nen neuen
Eintrag bekommen hat: Alex hat sich in diesem Spiel am rechten Knöchel verletzt. Er meinte er habe da ein Band anreißen oder gar reißen gehört. Hoffentlich isses nix Schlimmes, gute Besserung natürlich! Fortan kümmerte
sich Alex intensiv um das Buffet, Mitleidsbekundungen seiner weiblichen Bekanntschaften, Neckereien mit Lars von der Frisbee Family und vor allem um das Scoreboard. Das war auch wirklich nötig, da beim Nonstopmodus die Punkte sehr schnell fielen und es ja keinen Anwurf gab.

Die nächsten beiden Spiele waren dann eher ruhig. Erst ging es gegen die Bonobos aus Bochum. Das Spiel ging 20:3 für uns aus, ich denke der Spielstand sagt da schon das Meiste aus. Dann spielten wir gegen Bonnsai, die viele Damen in ihren Reihen hatten. Da haben wir auch mal am Ende ne Zone gestellt, da waren die Bonner chancenlos, Endstand 27:2. Nettes Annekdötchen noch nebenbei: Im Spiel Wuppertal gegen Gießen hat ein Wuppertaler seinen Mitspieler Martin Schnitter angespielt, der die Scheibe aber verweigert hat. Schließlich stand der als Auswechselspieler neben dem Feld. Dumm gelaufen, aber ein Schmunzeln bei allen die es gesehen haben.

Das nächste Spiel war dann ne ernste Nummer, denn es ging gegen Frisbee Fieber aus Gießen um den Finaleinzug. Die Gießener hatten kurz zuvor gegen die Frisbee Family knapp verloren und sonst auch alle Spiele gewonnen wie wir. Nach sechs Spielen Pause mussten wir den Arsch wieder hochkriegen, haben das aber in Anbetracht der Aussicht das Finale erreichen zu können gut hinbekommen. Zu Beginn konnten die Gießener ihre Offense ebenso wie wir gut durchkriegen, so dass es bis zum 3:3 ausgegelichen war. Mit schwindenden
Kräften konnte sich unsere geordnete und sichere Offense aber gegen die Hau-Ruck-Variante der Gießener durchsetzen. Wir spielten einen Vorsprung von sechs, sieben Punkten heraus, den wir am Ende hielten. Da wir das Finale direkt im Anschluss spielen mussten, haben wir dann am Ende etwas Gas rausgenommen.

Nach kurzer Verschnaufpause hatten wir dann das Finale gegen die Frisbee Family vor uns. 30 Minuten im Nonstop-Modus, ächtz! Das Spiel ging auch sehr an die Substanz, da alle ja schon nen langen Tag hinter sich hatten und wie für ein Finale üblich sich auch nichts geschenkt wurde. So einige Unterbrechungen gab es durch leichte Ermüdungsverletzungen, wie zum Beispiel nen Krampf bei Jan. Es ging also schön härter zur Sache, so gab es auch viele Calls, bei denen auch mal etwas länger diskutiert werden musste. Aber das Finale war auch ein echter Krimi. Der Spielstnd war über die gesamte Partie sehr ausgeglichen, kein Team konnte sich mehr als zwei Punkte absetzen und die Führung wechselte oft. Kurz vor Schluss ging Düsseldorf dann mit 13:12 in Führung. Als wir die Scheibe wieder aufnahmen waren dann noch knapp 10 Sekunden auf der Uhr. Bei Schluss galt die Drei-Pässe-Regel, es musste also sehr schnell ein Punkt erzielt werden um im Rennen zu bleiben. Und tatsächlich haben wir es noch geschafft, indem Kadda nen Knive in der Zone versenkte. Ein Entscheidungspunkt musste her. Die Düsseldorfer hatten natürlich Offense. Der letzte Punkt ging sehr lange, da natürlich die Nervosität auf beiden groß war den entscheidenen Fehler zu machen. Trotzdem kam es noch zu einigen Turnover.

Letztendlich war Shorty der Matchwinner, der nen Knife, diesmal von mir geworfen in der Zone gefangen hat. 14:13 am Ende gewonnen mit Extrapunkt und allem pipapo also. Schade nur, dass Shorty unsere sämtlichen
Spiele auf Film verewigt hat, aber die letzten fünf Minuten des Finales wegen Überlänge des Spiels fehlen…

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Als Pokal gewannen wir dann eine Katze, vermutlich aus Messing, mit Sockel. Schon nach knapp zwei Minuten in unserem Besitz löste sich allerdings der Kleber, welcher die Katze am Sockel festhielt. So haben wir einen fragilen, aber dennoch ehrenvollen Pokal mit nach Münster genommen. Wir wollten uns mal mit dem DM-Team etwas einspielen und wenn man sich den Verlauf unserer Spielstärke im Laufe des Turniers beobachtet hat, hat dies auch einiges gebracht. Zuerst haben wir ganz schön holprig angefangen und am Ende nen direkten Konkurrenten in der C-Reli geschlagen, wenn auch aüßerst knapp.

Gruß Michi