Deine Mudder…

Am letzten Wochenende waren wir ja in Bremen beim Mudders Cup. Die zuletzt sportliche Talfahrt konnte dort nicht gestoppt werden, war aber trotzdem ein Ereignis bei dem man dabei sein musste.

Nach müheloser Anreise und einigen gemütlichen Haake-Beck am Freitag abend machten wir es uns in der wohl temperierten Schlafsauna zum Nächtigen gemütlich. Unangenehmerweise kam zur besten Tiefschlafphasenzeit das Team von Johnny Foreigner aus Dundee Schottland von seiner intensiven Kneipentour zurück (da waren schon alle Schotten dicht, muhahaha…) und machten nen Riesenrabatz bis sie auf ihr nicht allzu nachtruhekonformes Auftreten hingewiesen wurden. Am nächsten Morgen echauffierten sie sich darüber in ähnlicher Lautstärke beim Frühstück. Oder eher beim Warten aufs Frühstück. Da der Bremer Brötchenlieferant ne Panne hatte, waren zunächst keine Backwaren vorzufinden und wurden sehnsüchtig von allen erwartet. Sie kamen aber noch vor dem ersten Spiel. Ansonsten ließ das Frühstück aber nix zu wünschen übrig.

Unser erster Gegner war Teen Spirit, sprich eine Jugendauswahl an Nationalspielern und anderen Jugendlichen, die es werden wollen. Die drehten ganz schön auf und rannten wie irre. Zu Beginn konnten wir ganz gut mithalten und brachten unsere Offense gut durch. Gegen Ende machten wir dann allerdings einige Fehler, die bei Teen Spirit wirklich sehr selten vorkamen. So verloren wir dann 7:11. Neben dem Spielfeld machte sich inzwischen unser Uraltmünsteraner Tobi mit ner Tasse Kaffee warm, schließlich spielte er bei unserem nächsten Gegner, den Fischbees aus Hamburg. Dieses Spiel hätten wir eigentlich gewinnen müssen, so viel wie die Hamburger weg geballert haben. Leider haben wir es aber immer wieder versucht auf den zwei Quadratmetern der offenen Seite zu spielen, anstatt mal nen Break zu werfen. Da ging dann neben ein paar langen Pässen noch mehr bei uns flöten und wir mussten uns erneut geschlagen geben, 8:11 oder so. Das hieß Loserpool für uns. Gegen die Funaten aus Hannover haben wir zwar erneut ganz gut begonnen, als diese aber auf Zone umstellten lief bei uns alles aus dem Ruder. Wir verdaddelten oft die Scheibe und konnten in der Defense unsere Gegenspieler nicht schnell genug finden, sodass fast jeder Turnover zügig nen Punkt für Hannover bedeutete. Das von diesem Spiel an ins Regelwerk aufgenommene Continious Play lag uns dabei gar nicht.

Das nächste Spiel hatten wir dann gegen Baltimate aus Lübeck. Das war mal ein richtiges Gebolze. Viel ging auf beiden Seiten über lange Overheads. Baltimate spielte dabei seine physische Stärke voll aus. Am Ende ging uns da die Puste aus und wir verloren mit 11:16. Das letzte Spiel des Tages hatten wir gegen die Saxy Divers, die ebenfalls viele Damen im Aufgebot hatten. Gegen deren Zone kamen wir selten durch, gerade oft kurz vor der Endzone und so ging auch dieses Spiel noch mit 8:11 verloren.

Da wir ja bisher im Rennen um Blumentöpfe nicht so erfolgreich waren, mussten wir hoffen wenigstens im Beerrace was zu reißen. Schließlich waren wir ja Titelverteidiger und der Bussmann an der Uhr war mal ein gutes Omen. Daniel und ich waren aufgrund unserer Vorjahreserfahrung für die herausfordernde Hüpfburgstrecke prädestiniert. Aus Zeitmangel war die Starterzahl pro Team auf zwei gesenkt und das Finale gestrichen worden. So sind Daniel und ich also alleine in die Spur. Wir konnten zwar nicht ganz den Erfolg vom Vorjahr wiederholen, doch mit der drittbesten Zeit haben wir uns da ganz achtbar geschlagen.
Auf dem Weg zu unserem Bremer Stammlokal Feldmann ließen wir uns auch nicht durch tödliche Stacheldrahtbarrieren aufhalten. Natürlich gab es dann obligatorische Haake-Beck-Kästen, Knipp und Sülze und dann auch noch die Kölner. Die dockten mal eben an unserem Tisch an und waren unseren Essensresten nicht abgeneigt. Auch auf dem Weg zur Party wurden wir von den Frühsportlern begleitet. Das sinnflutartige Wetter machte den Fußmarsch durch die Bremer Innenstadt beschwerlich. Die Kölner vertrieben sich trübselige Gedanken durch das Anstimmen von Karnevalsliedern.

Die Party war wie im Vorjahr in einer Kellerdisco weit, weit weg von der Halle. Um zwölf Uhr wurde mir dann Ständchen zu meinem Geburtstag gesungen und ich hab ein sagenhaftes Geschenk bekommen. Und zwar ein richtig cooles Handtuch aus Funktionsmaterial und natürlich dem Monster und meinem Namen drauf gestickt (!). Einfach geil, Danke nochmal an alle an dieser Stelle! Der Partysieg wurde über eine Getränkeverzehr-Strichliste ermittelt und die Kölner verschwendeten keine Zeit sich dieser Aufgabe anzunehmen. Wir waren auch sehr gut dabei, sowohl auf der Tanzfläche, als auch auf der Strichliste. Die Dominanz der Kölner auf der Strichliste war jedoch nicht zu brechen. Den bei ihrem Verlassen der Party sicher geglaubten Partysieg mussten die Kölner dann aber doch noch abtreten und zwar an die Schotten von Johnny Foreigner, die danach noch genau einen Strich drauf setzten.

Unser Sonntagmorgengegner Sunblocker aus Oldenburg war zum Glück auch Abends auf der Party aktiv gewesen. Das nützte jedoch wenig, da sie ihre insgesamt deutlich höhere Spielerfahrung ausspielten und ihre Offense gut durch brachten. Wir mussten uns also erneut geschlagen geben. Im letzten Spiel gegen die Blue Flippers, das Uniteam aus Bremen wollten wir uns dann nochmal aufbäumen. Insgesamt fehlte uns dazu aber dann die Kraft und auch dieses Spiel ging verloren. Gewonnen hat das Turnier wie bereits erwähnt der Vorjahressieger Frühsport aus Köln, die auch dieses Jahr wieder auch durch ihr stilsicheres Outfit auffielen. Die Muddersprüchewand wurde ebenfalls neu aufgelegt und bot diesmal Knaller wie: Deine Mudder dreht bei Tetris das Quadrat oder Deine Mudder macht die Endzone ganz alleine dicht.