Heidees Cup 2011

Hey ihr,

um an bestehenden Traditionen nicht zu rütteln, waren wir wie immer an Pfingsten beim Heidees-Cup in Heidelberg. Traditionsgemäß haben wir auf dem Hinweg natürlich auch wieder einen Stopp beim erlesensten Burger King der hiesigen Gefilde in Wilnsdorf eingelegt und dort den Ernährungsplan für das Wochenende schon mal torpediert.

Zur Überraschung war der Zeltplatz nicht wieder drei Meter neben der Party, sondern hinter dem gaaanz frisch fertig gestellten Beachvolleyballfeldern (die letzten Pflastersteine wurden noch unter unseren Füßen verlegt) auf einer Pferdeweide. Im engen Korridor zwischen den elektrifizierten Zäunen und Disteln durften wir anschließend bierdurstig der Fertigstellung des Penthousezeltes von Eike und Kat (geliehen von Saskia) beiwohnen. Dass Fachsimpeln da nicht ausbleibt ist müßig zu erwähnen. Nach den traditionsgemäßen Gute-Nacht-Bier konnten wir dann auch bis zum Sonnenaufgang um halb fünf schlummern.

Unser erstes Spiel begann zur ambitionierten Uhrzeit von neun Uhr. Da wir nur zu acht angereist waren und unsere beiden Damen hätten durchspielen müssen, waren wir zuvor auf dem Transfermarkt tätig gewesen. Bereits im Vorfeld haben wir zwei Pick-Ups, nämlich Severin aus Heidelberg und Adrian aus Ludwigshafen (Achtung Mareike! Du erkennst ihn ganz einfach daran, dass er wie Immo aussieht) an Land gezogen. Noch unmittelbar vor Schließung der Transferliste haben wir dann beim Frühstück noch Kinga von den Heidees als weibliche Ergänzungsspielerin verpflichtet. Die Pick-Ups haben uns schon wirklich gut weitergeholfen. Schließlich waren wir selbst mit Ihnen noch meist in Unterzahl und auch sonst waren die echt lustig.

Unser erster Gegner war KUH aus Koblenz, bzw. Düsseldorf, also eine Kuhfamilie, oder wie der Landwirt sagt Kuhherde. Wieauchimmer, es war ein relativ ausgeglichenes Spiel. Die Kühe spielten in der Defense eine Zone und in der Offense ihre Receiver aus. Wir haben mit einer Mannverteidigung dagegen gehalten, aber am Ende hatten die Koblenzer drei Punkte mehr auf dem Konto. Nachdem sich die beim Heidees-Cup ungewohnte Bewölkung aufgelöst hatte, spielten wir als nächstes gegen Ars Ludendi aus Darmstadt. Traditionsgemäß ist es gegen die Luden immer so ein Zermürbungskampf, jedoch konnten wir deutlich in Führung gehen. Wie wir ja alle wissen, siegen wir immer mit minimalem Aufwand und so kam es, dass wir eine 8:3-Führung gerade noch so mit einem 8:7 über die Zeit retten konnten. Da das Spiel auf dem abseits gelegenen Platz beim ASV Eppelheim stattfand, gab es einige Diskussionen bezüglich des Spielendes, aber die Luden zeigten sich da als herausragend faire Sportsleudde.

Die bisherige Bilanz machte uns Mut uns mit einem Sieg im letzten Vorrundenspiel gegen die bis dato sieglosen Frankfurter für den oberen Pool zu qualifizieren. Daraus wurde aber nix, da wir uns gegen die Frankfurter Zonenverteidigung ziemlich dämlich anstellten. Zusätzlich machten es uns dabei der aufkommende Wind und der aus Mainz eingekauften frankfurter Deep das Leben schwer. Trotzdem eine blöde Sache sich mit einer deutlich Niederlage in den Loserpool zu verabschieden…

Zum Trost gab es erst mal Bestes vom Grill und Thommy hat sich einen frisch zubereiteten Caipi von der Strandbar zum Kampfpreis von zwei Euro gegönnt. Nach einer langen, von einem Gartengolf-Eis versüßten Mittagspause spielten wir gegen Disc-O-Fever aus Würzburg. Eigentlich spielten wir gar nicht so schlecht, doch die Würzburger hatten eine echt gute Offense und immer eine prompte Antowrt auf unsere Verteidigungsversuche parat. Am Ende 5:9 oder so verloren. Das letzte Spiel des Tages ging gegen Sesquidiscus aus Straßburg, bzw. Karlsruhe. Da wurde eben auch fleißig transferiert. Das war eher ein defensebetontes Spiel, das von der Spannung lebte. Der Grund war die zunehmende Unkonzentriertheit beider Teams, die durch das heiße Wetter und den böigen Wind verschlimmert wurde. Durch ein paar einfache Fehler kurz vor der eigenen Zone sind wir dann in einen Rückstand geraten, den wir nicht mehr aufholen konnten. So verloren wir auch das letzte Spiel am Samstag.

Das Beerrace war ebenfalls traditionsgemäß kompliziert. Thommy, Pelle, Martin und ich versuchten uns an der Orange sowie den Bierchen und Schnäpschen. Nach ganz vorne hat es nicht gereicht, aber zumindest für das obere Mittelfeld. Die Duschen waren auch traditionsgemäß auf „erfrischend“ eingestellt. Da freute man sich auf das warme Duschgel.

Ebenso große Freude bereitete  uns,  dass Benny einen Tisch im Goldenen Löwen reserviert hatte. Das obligatorische badische Pfännle oder die gleichnamige Platte waren wieder die Kassenschlager. Zwischendurch ging die Toilette im Keller baden, das machte aber nix, da es noch Ersatz im Obergeschoss gab. Ohne einen Besuch bei Eppelheims Eis-Italiener wäre der Abend natürlich nicht komplett gewesen und so haben wir uns da noch einen lecker Nachtisch besorgt. Hach ja, in Eppelheim ist die Welt noch in Ordnung…

Die Party stand unter dem Motto Rubik’s Cube, oder hierzulande Zauberwürfel genannt. Hieß konkret: Jeder sollte sechs Kleidungsstücke unterschiedlicher Farbe anziehen und sich durch Tausch der Klamotten mit anderen Partygästen ein farblich einheitliches Outfit zulegen. Da wir etwas später vom Essen zurückgekommen waren, hatten fast alle Partygäste bereits nur noch eine Farbe an und waren nach der Suche nach einem noch crazieren Kleidungsstück für ihr äußeres Erscheinungsbild. Bei uns hielt sich die Begeisterung für das Partymotto meist in Grenzen und da keiner sich ernsthaft Klamotten  dafür mitgebracht hatte, haben wir uns noch ein paar Getränke draußen auf den Bänken gegönnt bevor wir ins Zelt gekrochen sind. Benny war dazu in den Wohnbereich von Kats und Eikes Zelt gezogen und hat den Putzplan aber nicht eingehalten.

Wir durften ja Sonntag schließlich auch wieder früh ran, und zwar gegen Wurfkultur aus Bamberg. Zu Beginn des Spiels waren wir noch eher schlafend im Zelt. Erst im Laufe des Spiels konnten wir dagegen halten, das war aber zu spät. So haben wir auch das Spiel deutlich verloren. Im unteren Tabellenviertel angekommen, galt es den letzten Platz zu verhindern. Gegen Oups aus Saarbrücken konnten wir dann endlich mal wieder eine starke Defense stellen und so das Spiel bestimmen. Zunächst machten wir unsere Punkte über lange Pässe auf Shorty, mit zunehmend geringerem Widerstand der Saarländer konnten wir dann aber auch anders punkten. Nach einem deutlichen Sieg ging es im letzten Spiel nochmal gegen Disc-O-Fever, die inzwischen auch zahlenmäßig ziemlich dezimiert waren, dafür aber immerhin Matthias aus Darmstadt eingekauft haben.

Bei der Gelegenheit muss natürlich noch erwähnt und sehr gewürdigt werden, dass unsere Mädels Maria und Kat am Sonntag alle Spiele durchgespielt haben. Kinga hatte am Samstag bei mehreren Teams auf dem Feld und auf der Party alles gegeben und war daher  Sonntag zumindest bis mittags verhindert. Da Kat und Maria ja aber (hübsche) Tiere sind, haben sie gestern auch noch beim Spiritcamp mitgespielt. Thommy und Shorty taten dies übrigens auch, ist also kein geschlechtsspezifisches Verhalten.

Ach ja, zum Thema Tier fällt mir ein, dass die Würzburger auch so eins hatten. Deren Joscha war einfach überall und gewann sogar die Luftkämpfe gegen Shorty. Und das im letzten Spiel… So kam es, dass die Würzburger mit 4:1 in Führung gingen. Zum Ende ging dem Rest des würzburger Teams aber noch ein wenig mehr die Luft aus. So konnten wir in einem laaaangen, aber dafür spannenden letzten Punkt (Disc-O-Fever hatte die Scheibe auch auf unserer Zonenlinie!) den Sieg doch noch mit 8:7 perfekt machen. Das war dann nochmal ein grandioser Abschluss eines tollen Turniers. Wie bereits erwähnt war das Wetter mal wieder sonnenbrandig, die Melonen lecker und die Heidees großartige Gastgeber. Dank ihnen wissen wir nun was Ponyhof auf englisch, französisch und italienisch heißt. Der Turniersieg ging an die Mainzelrenner, die im Finale KUH knapp im Entscheidungspunkt besiegten. Unsere Durchspielheldinnen sahen dabei entsetzt zu, wie die Damen von KUH draußen gestanden haben und Pick-Ups aus anderen Teams die Arbeit haben machen lassen…

Für uns sprang ein 13. Platz von 16 Teams raus, was nicht gerade dolle ist, aber dafür dass wir nur zu acht angereist sind und Eike sich das ganze Wochenende über schlapp gefühlt hat, isses noch ganz akzeptabel. Außerdem ging es ja nicht nur um den Erfolg sondern auch um den Spaß den wir dabei haben. Vor allem in Wilnsdorf, auch wenn eine gewisse Spielerin versucht hat uns dieses Kleinod der Glückseligkeit pomadig zu machen. Macht aber nix, auf dem Weg zur DHM kommen wir ja wieder daran vorbei. Wer’s noch nicht gesehen hat, sollte da unbedingt mitkommen 😉

Viele Grüße
Michi