From Hannover With Love

Hi Leute,

am mittlerweile vorletzten Wochenende flogen uns Scheiben um die Ohren, dass einem das Herz aufging. Denn die ‚Funaten‘ luden zu ihrem alljährlichen ‚Valentinsglühen‘ in das schöne Hannover. Die Indies in Vertretung von Shorty, Maria, Willy, Schmoldo, (Neuling) Daniel, Lucas alias Luke von den Greenhorns, Kat, Maike und Martina (zwei derzeitige Hamburgerinnen, als Verstärkung von Kat angeheuert) und mir trafen sich am Samstagvormittag nach frühangetretener Reise zum Frühstück in der Halle, das erste Spiel begann auch erst fünf vor Zwölf .

Das Turnier verlief im ‚Continuous Play‘-Modus. Das bedeutet fliegende Spielerwechsel während des Spiels und sofortiges Weiterspielen nach jedem Punkt, der sozusagen einen einfachen Turn darstellt (eine gute Gelegenheit also unverblümt und kaffeegetränkt eine unserer Stärke zu demonstrieren – Ausgeschlafenheit) Das erste Spiel gegen ‚Schleudertrauma‘ aus Magdeburg konnten wir knapp aber verdient mit einem 8:7 für uns entscheiden. Nach unserer schnellen 3:1-Führung verlangte der Gegner ein Timeout um sich zu sammeln. Dem folgte dann mehr oder weniger ein Schlagabtausch, der uns aufgrund der Führung nicht mehr gefährlich wurde.

In Spiel #2 ging es wieder gegen ‚Deine Mudder Bremen‘ heiß her. Dass da keine Langeweile aufkommt, versteht sich von selbst, mit jeder Begegnungen wächst die Intensität . Zusehen gab es auf beiden Seiten flotte Offence- und Defence-Manöver der besseren Sorte. Zu unserem Leidwesen konnten die Bremer über ihre Mädels ein paar lange Punkte mehr machen und gewannen dadurch mit 13:11. Trotzdem war das unser bestes und geilstes Spiel auf dem Turnier, alle waren bespaßt und sehr zufrieden.

Bei der nächsten Partie gegen die ‚Göttinger 7‘ sah die Situation schon etwas anders aus. Sie hatten in ihrem ersten Spiel eiskalt die Bremer vernascht. Eventuell führte das schon zu einer gewissen Nervosität, die sich dann noch zusätzlich durch ärgerliche und sonst locker vermeidbare Fehler am Beginn des Spieles verselbstständigte. Bei einem Zwischenstand von 9:2 für die Niedersachsen platzte dann endlich der Knoten und wir konnten eine kleine 5er-Serie starten, welche wiederum Göttingen mit einem Timeout abwürgte. Danach war es leider schwer ins Spiel zurück zu finden und wir durften zusehen wie sie mit 14:8 (oder ähnlich) gewannen. Versöhnlichkeit brachten immerhin zwei showartige Schlusspunkte und Heiterkeiten im Spiritcircle.

Somit verabschiedete sich der spielerische Teil des ersten Tages und war gefolgt vom Beerrace und einem ‚Show Game‘ zwischen den Münchner ‚Tiefseetauchern ‘ plus Pick-Up-Spieler und der älteren Funaten-Entourage,
die nur eines kannte: Volle Kanne Abliefern. Nachdem sie den ganzen Tag Bankdrücker spielten, ergoss sich ihre angestaute Energie über den hilflosen Gegner. Anschließend gab es Frischluft auf dem Hinweg zur und Nahrhaftes in der Lokalität ‚Zwiespalt‘. Leider blieb der Gesamteindruck ‚zwiespältig‘, einige von uns waren ganz zufrieden, andere eher nicht.
Glücklicherweise bahnte uns Lukas mit einer Abkürzung den schnellen Weg zurück zum Partygetümmel. Nach überschaubaren Alkoholgenuss und einigen Looping-Loui-Aufwärmrunden lockerte sich die Stimmung and temperature was rising. Schmoldo, das pfiffige Kerlchen, verschaffte sich dabei mit luftigen Damentops eine Abkühlung.

Sonntagmorgen – Frühstück eingeworfen – erstes Spiel – kurz vor Zehn – gegen das A-Team. Das Anfängerteam der Funaten (aus Rücksicht auf das Teilnehmerfeld waren sie das einzige Gastgeberteam; deswegen auch Showgame und so) bewahrte uns vor Peinlichkeiten und verhalf uns zu einem Unentschieden (10:10). Die meisten gegnerischen Punkte liefen dabei über ihre zwei Trainerburschen – zwei gegen fünf praktisch.
Anfänglicher Rückstand, die eigene Verpeilung und zeitweilig doppelte und verschwommene Scheiben im Spiel sorgten für ungewollte Probleme.

Das nächste Spiel gegen die Baybees aus Bayreuth fiel dann mit 19:3 schon nicht mehr ganz so knapp aus. Zwei bis drei ihrer erfahreneren Spieler rackerten sich unermüdlich aber vergebens ab. Es ist zu vermuten, dass der zuvor knapp verfehlte Partysieg sie tief in ihrem Selbstvertrauen traf und auch die Körperbeherrschung einschränkte.
Glücklicherweise war nach Abpfiff der Spiritpegel noch deutlich über Normalnull, sodass die Franken nicht anders konnten als mit Lippenstift fein raus geputzt ihre Lieblingsindies abzuknutschen.

Beim unserem letzten Spiel kam es gegen ‚Catch’em All‘ aus Celle zum Showdown um Platz Sieben. Wir bauten eine solide Führung auf, ließen nichts anbrennen und erst recht nicht Lucas, der wie ein Stück Butter in heißer Pfanne über das Parkett flutschte; grazile Bewegungen, flinke Cuts, passgenaue Würfe und keiner seiner Punkte, Catches ohne Dive,
lediglich sein cellenser Rivale Kevin konnte ihm mit drei Handblocks ins Handwerk pfuschen. Celle machten sich das Leben aber durch eine hohe Fehlerquote selber schwer und konnte erst punkten als für uns der Drops gelutscht schien und wir etwas nachließen – gewonnen mit 13:6 (oder so) und endlich auch mal wieder den unteren Pool gerockt, jippieh!

Alles in allem war das mal wieder ein feines Wochenende für Leute denen nichts Besseres einfällt als auf Turniere zu fahren und steil zu gehen. Besonders gefreut hatte mich das nahtlose Einfügen unserer neuen Mitspieler, das klappte echt super duper.

Danke nochmal an die Funaten für die Ausrichtung und die bestens hingebogenen Bedingungen. Bis zum nächsten Mal!