UUT Amsterdam 2013

Turnierbericht von Patrick:

Am frühen Freitagabend machten sich 13 Indis von der Araltankstelle in Münster auf, ein großartiges Turnier in Amsterdam zu erleben. Aufgeteilt auf einen Bulli und ein Auto ging die Reise gen Westen, die Stimmung war sehr gut und die Fahrt verging wie im Flug. Am relativ späten Abend erreichten wir nach kurzer Irrfahrt durch die große Stadt die angestrebte Sportanlage und bereiteten vor Ort unser Lager in der Turn/Schlafhalle für die Nacht vor.

Nach der Pflicht dann das Vergnügen. Am selben Abend fand noch eine Welcome Party statt. Hierbei kam noch nicht so wirkliche Feierlaune auf, sondern es wurden bei ein paar gemütlichen Bierchen und Musik erste Bekanntschaften geschlossen und über Ultimate gefachsimpelt. Kurz darauf ging es dann auch schon ins Bett um am ersten Wettkampftag fit zu sein. Die Nacht war, abhängig von der Ausrüstung (Hauchdünne Iso-Matte vs. Komfortable Luftmatratze), für einige von uns eher weniger erholsam.

Trotz allem waren am nächsten Morgen alle fit und motiviert für die kommenden Spiele. Nachdem das etwas spärliche Frühstück beendet war, bereiteten wir uns auf das erste Gruppenspiel vor. Chris scheuchte uns beim Anschwitzen, sodass wir pünktlich zu Spielbegin spielbereit waren. Nur unser Gegner felte noch. Mit etwas verspätung begann dasSpiel gegen das französische Team ASUFC, dessen Reihen gespickt mit Nationalspielern und anderen herausragenden Athleten war. Dem hatten wir so früh am Morgen wenig entgegenzusetzen und verloren recht deutlich mit 15:1. Auf diesem Turnier dauerten die Spiele entweder eine Stunde oder bis eine Mannschaft 15 Punkte erreichte. Die Franzosen erreichten die 15 Punkte deutlich vor der Zeit, und wir hatten entsprechend viel Zeit um un gegenseitig etwas besser kennenzulernen und in ein Mixed Fun Game mit den Franzosen etwas an unsereren persönlichen Skills zu feilen. Das machte die Niederlage dann auch schon mehr oder weniger vergessen und wir hatten Bock auf das nächste Gruppenspiel.

Nach 90 Minuten Pause ging es gegen das niederländische Team Force Electro in die nächste Runde. Bei diesem Spiel lief es im Vergleich zum letzten Spiel schon ungleich besser, die Pässe saßen und die Angebote kamen besser als zuvor. Auf diesem Turnier hatten wir uns auch zum Ziel gesetzt neue Taktiken zu testen und weiter zu verfeinern. Dies konnten wir in diesen Spiel das erste mal gut umsetzen und es galnag uns unsere Abstimmung auf dem Feld zu verbessern. Trotzdem sollte es auch hier nicht zum Sieg reichen. Nach einer Stunde konnten die Niederländer das Spiel recht knapp mit 12:9 für sich entscheiden. Jedoch ließen uns die merkbaren Verbesserungen im Spiel weiter auf den dritten Gruppenplatz hoffen.

90 Minuten später ging die nächste Partie los. Hier traten die Niederländer von Kung Vu gegen uns anund unsere Hoffnungen sollten erfüllt werden. In einem spannenden, intensiven und wahnsinnig anstrengenden Spiel konnten wir unser letztes Gruppenspiel mit 8:7 für uns entscheiden! Dieses Spiel war vor allem durch seinen herausragenden Spirit auf beiden Seiten und die teilweise sensationsverdächtigen „Dives“ und „Ds“ geprägt. Kurz um ein großartiges Spiel. Trotzdem bleibt eine schlechte Erinnerungen an dieses Spiel. Ina knickte beim Versuch die Scheibe zu fangen um und konnte leider für den Rest des Turniers nicht mehr mitspeilen. Ein herber Verlust für das Team und an dieser Stelle noch mal gute Besserung! Von da an war sie eine große moralische Unterstützung und half dem Team vom Spielfeldrand so gut es ging. Mit dem Sieg waren wir Dritter in unserer Gruppe und hatten uns somit ins Relegationsspiel gegen Panic (Gruppenzweiter der Gruppe B) gekämpft.

Es ging also darum, ob wir in den Upper- oder Lower-Pool kommen. In einem wirklich hart umkämpften Spiel konnten wir uns allerding nicht gegen die vielen erfahrenen Spieler des Team Panic (aus Leiden) durchsetzen, sodass das Spiel mit 15:4 verloren ging. Allerdings war der Score vielleicht etwas unglücklich zu hoch ausgefallen, da beide Mannschaften wirklich das letzte aus sich raus holen mussten um nicht noch ein Spiel am Samstag spielen zu müssen. Nach vier Spielen wartete also schon das nächste und letzte Spiel für diesen ersten Tag auf uns. Wir waren alle körperlich schon reichlich hinüber, das Spiel gegen Manneken Pils aus Belgien war eher zäh. Nach einem engen Spiel konnten wir gegen Ende unsere Leistung leider nicht mehr halten und verloren das Spiel mit 10:6. Damit war der sportliche Teil des Tages geschafft. In einer Runde neben dem Platz sprachen wir dann noch im Team über das letzte Spiel und den Tag: was schlecht war, was am Sonntag besser werden sollte aber vor allem auch, was heute gut war!

Mit positiver Stimmung verließen wir also den Platz Richtung Abendessen. Es wurde Reis mit Chili gereicht, dazu Salat und eigentlich Nachos. Die waren aber leider schon geplündert, als wir ankamen und auch der Reis war nicht mehr im Überfluss vorhanden, was ein bisschen schade war. Satt geworden sind wir aber trotzdem. Nach kurzer Dusche, die leider auch nicht mehr so wahnsinnig warm aber um so mehr entspannend nach diesem anstrengenden Tag war, begaben wir uns in die Schlafhalle und bauten unser Lager abermals auf. Und wenn da erst mal so eine Matratze und ein Schlafsack liegt und man am Tag 5 Stunden Ultimate gespielt hat, dann legt man sich da auch wohl schon mal drauf. 😉 Also haben wir eine Weile einfach rumgelegen und uns erholt bis es dann Zeit für die Party war. Einige andere Teams taten es uns gleich oder bereiteten schon ihre Köstüme für das Motto „Queensday“ vor. Auf der Party war die Stimmung sehr gut und alle waren auch wieder relativ fit und wach. Die Musik war allerdings… nunja… eine interessante Mischung aus Schlager/ Rock/ Elektro und ähnlichem. Aber wir hatten alle riesen Spaß!!! Früher oder Später haben dann auch alle Indis wieder heile ins Bett gefunden und waren wohl dankbar für jede Stunden Schlaf, denn zwei weitere Spiele standen noch bevor.

Der Sonntag begann dann wieder mit einem sonnigen Frühstück mit typiusch holländischen Spezialitäten… . Bis dann das nächste Spiel auf dem Plan stand konnten wir noch ein bisschen in der Sonne sitzen und den ersten Spielen des Tages zugesehen. Mit schweren Beinen ging es dann doch wieder ans Aufwärmen um gegen die Schweizer von Padawiz (Genf) fit zu sein. An diesem Tag wollten wir noch mal alles aus uns raus holen und wirklich zeigen was wir über das Wochenende gelernt und neu einstudiert hatten. Von Anfang an war das Spiel heiß umkämpft und Padawiz konnte immer an unsere Punkte Anschluss halten. Nach einem Sprung zur Scheibe landete aber der Captain des gegnerischen Teams auf der Schulter und fiel leider für den Rest des Spieles aus. Dadurch dass wir weiter ein konstant gutes Spiel zeigten, konnten wir uns dann im Punktestand etwas absetzen und schließlich den Sieg einheimsen. Das Spiel war wie auch schon die Spiele des letzten Tages sehr fair und körperlich wirklich herausfordernd. So gewannen wir schließlich recht deutlich mit 14:5 und hatten uns damit das Recht erspielt, um viertel vor eins mit unseren Landsmännern von Ars Ludendi um den 13ten Platz spielen.

Die Beine waren nach mittlerweile 6 Stunden Ultimate, einer Party, zwei mäßig gemütlichen Nächten unfassbar schwer. Umso erfreulicher war es, dass wir in diesem Spiel noch einmal aufblühten, einige Sachen, die wir vorher ausprobiert hatten waren schon gut eingespielt und so machten wir das Finale um den 13ten Platz zu einem würdigen und spannenden Spiel. Beide Mannschaften waren in diesem Spiel noch mal hoch motiviert, die ungerade Platzierung für sich zu sichern. Die Indis konnten auch zu Beginn des Spieles in Führung gehen. Was danach folgte war ein Schlagabtausch mit mehreren Wechseln der führenden Mannschaft. Auf beiden Seiten konnte man immer wieder hören wie „geil“ doch dieses Spiel sei, weil jeder noch mal alles aus sich rausholte. Schlussendlich konnten die Darmstädter sich dann aber den Sieg mit 11:9 sichern, wobei eigentlich jeder bei diesem Spiel als Sieger vom Platz ging. Viel wichtiger war es uns auf diesem Turnier mit möglichst viel Spaß, guter Stimmung und vielen tollen Leuten unsere individuellen Skills und Teamtaktiken weiterzuentwickeln. Dies ist uns im Turnierverlauf gut gelungen und wird in Zukunft noch weiter ausgebaut.

uut-2013

Nach einer wohlverdienten Dusche und noch ein/zwei Bierchen in der Sonne schauten wir uns zum Abschluss des Turniers das Finale zwischen den „JoGuBaers“ aus Mainz und den Franzosen von ASUFC an. Bei der anschließenden Siegerehrung konnten wir für uns noch den Titel für das beste Spirit Game sichern. Hierbei nahm vor allem Melina eine wichtige Rolle ein, da sie viele unserer Spiele mit einer extra portion Liebe vorbereitet und sogar noch kleine Andenken für den MVP der gegnerischen Teams vorbereitet hatt.Nach der Ehrung ließen wir das Wochenende mit all den positiven Erfahrungen noch einmal revue passieren und machten uns dann zeitig auf den Weg in die Heimat. Zum Abschluss traf sich das Team dann noch zum gemeinsamen Pizza essen und Tatort schauen um das Wochenende ausklingen zu lassen.

Damit ist das Turnierwochenende zu Ende gegangen und es war ein großartiges. Das Team ist zusammengewachsen, einige sind sportlich an ihre Grenzen gestoßen und haben sich somit weiterentwickelt. Was bleibt, ist kurzfristig der Muskelkater und langfristig hoffentlich ein Paar schöne Erinnerungen und sportliche Leistungen, an die in der Zukunft angeknüpft werden kann.