Hahn im Korb Gießen Nov/Dez 2013

Bericht vom Autorenteam: Amelie, Geli und Lydia
Zum ersten Adventswochenende hatten sich die Margies überlegt die Frisbeewelt auf den Kopf zu stellen. Wo sonst die Hähne mit ihrer Überzahl dominieren, hatten dieses Mal die Hennen das Sagen. Diese Ankündigung hatte bei uns großes Freudengegacker ausgelöst und wir (Eva, Nico, Ina, Jeannine, Geli, Lydia, Amelie) breiteten unsere turnierflugtauglichen Flügel aus und flogen nach Gießen mit 3 Hähnen (Ulv, Schmoldo, Birger) im Gepäck. Dankenswerter Weise durften wir auf Samstag bis Abfahrt 10 Uhr ausschlafend (nicht wahr, Lydia? 😉 ) noch Energie im Münsteraner Hühnerstall sammeln.
Nach angenehmer Fahrt mit der obligatorischen kleinen Verfahrerei waren wir nach knapp 2,5 Stunden gut in Gießen-Wieseck angekommen und nutzten die Gelegenheit, uns einen der gefühlt drei Schlafplätze für die 10 Teams zu sichern. Nach Stallbezug ging es dann auch fix in die direkt benachbart liegende Halle, wo wir, eine Stärkung pickend, noch die letzten Spiele des Frühpools begucken konnten. Gaack pok pok, das konnte ja nur gut werden!!
Nach eifrigem Warmlaufen ging es zum birgerischen Dehnen in den Vorraum, um noch ein wenig Sauerstoff zu tanken. Denn auch, wenn die Halle sonst super war, entsprach der Sauerstoffgehalt der Luft in etwa dem in einem leicht überfüllten Legebatteriebetrieb.
Um 14:30 Uhr stand dann das erste Spiel auf dem Plan: Attacke pok pok gegen Paradisca! Nachdem wir lange eine Schnabellänge Vorsprung halten konnten, wurden wir zum Schluss durch einen kräftigeren Flügelschlag seitens der Paradiscas überrascht, so dass wir das Feld nach einem fairen ersten Spiel mit 14:14 verließen.
Die halbe Stunde bis zum nächsten Spiel wurde intensiv zum HiK-Version-Mingel-Mingel spielen genutzt. Außerdem gab es noch eine kurze taktische Analyse, die uns leider im nächsten Spiel gegen das Königshaus Aschenpottel zu Dortmund nicht zum Sieg verhelfen konnte, aber trotzdem lehrreich war.
Der Adel brütete nämlich in den 28 Minuten continuous 18 Eier aus, wohingegen wir sieben Hennen trotz tatkräftiger Unterstützung unserer drei Hähne es nur auf bescheidene acht Eier brachten. Immerhin konnten wir die Dortmunder von ihrer Zone abbringen, die uns die ersten Punkte besonders Probleme machte. Das anschließende Spiritgame konnten wir auch dieses Mal für uns entscheiden – ein Kikeriki-Hoch auf die viele Übung diesbezüglich nach dem Training 🙂
Als nächstes ging es wieder eine halbe Stunde später gegen die Mainzelmädchen aufs Feld, gegen die unser Federspreizen in der Verteidigung gänzlich machtlos war. Auch in der Offence konnten wir die Scheibe nur fünf Mal erfolgreich an den roten Hennen vorbeilancieren, wohingegen die Mainzelmädchen 25 Eier auf dem Feld ausbrüteten. Alles in allem ein herausforderndes, faires Spiel gegen die letztlich Zweitplatzierten des Turniers.
Um 17:30 Uhr ging es dann zum letzten Mal aufs Feld, gegen eines der drei Margie-Team. Auch wenn wir die vorherigen Spiele so langsam in den Keulen merkten, schafften wir es dieses Mal, die Scheibe sicherer zu händeln und gegen Stibitzattacken zu schützen – das Spiel ging knapp zu unseren Gunsten mit 15 zu 13 aus. Endlich hatten wir es geschafft, unsere Neuronen bis zum Schluss am Durchbrennen zu hindern. Erneut konnte ein Huhn des Münsteraner Gebrüts das Spiritgame für sich entscheiden.
Nach Planschen unter der Dusche zwecks Federkleidsäuberung und einigen Wurfübungen zur Nach-/Vorbereitung/Spaßhaberei ging es per Ina – und Schmoldoexpress zum India-Restaurant, wo indiscutabel leckeres indisches Essen auf uns wartete.
Zurück im Party-Schlaf-Haus erwartete uns ein cool geschmückter Saal, in dem als nächstes das Beerrace zu bestreiten war. Lydia und Schmoldo erklärten sich bereit, unseren Stall zu vertreten. Dazu musste der Hahn zunächst einen Eierlikör exen, während die Henne ein Ei pellen musste (welch‘ Seelenqual!), welches es ohne Hände gemeinsam zu verzehren galt. Danach wurde tanzend ein Luftballonei in das Nest gegenüber transportiert, welches Schmoldo ausbrüten musste, während die Henne eine Runde feiern gehen durfte und gemütlich ein Beer exte. Der Hahn wartete schon sehnsüchtig, um endlich das Ei zum Platzen bringen zu dürfen, als seine Henne im Sprint wieder nach Hause kam.
Zur passenden Kostümierung hatten sich Birger und Ulv schon am Vorabend ihre Nägel mit viiiel Nagellack rot bepinselt. Dazu kamen dann für unser Team noch einige Abziehtattoos aus dem Teameierkarton, den wir erhalten hatten. So kam es zur Löwenhenne Jeannine J. Die Braunschweiger sorgten mit Federboas u.ä. für Aufsehen und die Berliner Crew tauschte so erfolgreich die Rollen, dass wir mit voranschreitender Partyzeit teils erst genauer hingucken mussten, bevor wir wussten, welches Geschlecht vor uns stand. Die Frisbeefertigkeiten wurden auch auf der Party nicht vergessen: Einige Hennen flatterten mehrfach gegen eine Hahnenkombo im Flunkyfrisbee an.
Da die beengte Schlafsituation einige Teams in Behausungen von Gießenern getrieben hatte, war die Party insgesamt jedoch nicht soo gut besucht und auch wir landetet gegen 2:30 Uhr im Bett, welches sich direkt über der Partyhalle befand (war aber trotzdem ruhig).
Wie sich am nächsten Tag zeigte, hatten wir damit genug Zeit, um uns fit zu schlafen. Als Vierte im Spätpool mussten wir am Sonntag auch erst um 10:40 Uhr wieder anstarksen.
In diesem Sonntagmorgensspiel gegen das andere Margie Team (Wilde Hühner) konnten wir uns erstaunlich gut präsentieren, offenbar hatte das abendliche, indische Essen uns genug Feuer für diesen ersten Adventssonntag gegeben, welches wir gemeinsam, viel runder und weniger eierig nutzten. Schöner Flow, wenig verworfene Scheiben und gute Angebote verhalfen uns zum 20 zu 8 und einem erneuten Spiritgamesieg.
In einem etwas härteren letzten Spiel gegen die Berliner Discursulas gelang es uns, das konzentrierte gute Zusammenspiel bis zum letzten Punkt weiter aufrecht zu erhalten und mit 25 zu 19 einen dritten Sieg zu erzielen. Plus den letzten noch fälligen Sieg im Spiritgame;)
Beide Spiele waren von gutem Spirit geprägt, die Berliner waren von Sexy Streetfighter begeistert und wir würden uns auf ein erneutes Zusammentreffen sehr freuen.
Insgesamt hatten wir damit einen siebten Platz erspielt plus jedes Spiritgame gewonnen. Es war wieder mal ein richtig schönes Frisbeewochenende im Münsteraner Stil.
Wir hoffen sehr, dass Viki & Co uns zum HiK II nächstes Jahr erneut einen Stallplatz anbieten werden. Pokpoook. Danke für ein tolles WE!
(Die Heimfahrt war unspektakulär, aber von guten Unterhaltungen geprägt 🙂 )