Katzenjammer 2014

Am 28.3.2014 starteten 5 motivierte Indis (Ulv, Basti, Fabi, Nico und Katha, von Nico Käthe getauft) von Münster nach Wuppertal zum Katzenjammer 2014 und wollten unterwegs auf Darius und Jeannine treffen. Dieser Plan gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht. Nachdem wir am Hauptbahnhof in Wuppertal angekommen waren, wollten wir nach Oberbarmen und mussten feststellen, dass wir schon auf dem Weg nach Wuppertal daran vorbeigekommen waren und es einfach nicht gemerkt hatten. Also wieder zurück nach Oberbarmen und endlich ankommen. In Oberbarmen wurde uns dann klar, dass wir nicht nach Oberbarmen, sondern nach Unterbarmen mussten. Nach einer gefühlten Ewigkeit des Hin- und Herfahrens waren wie endlich in Unterbarmen angekommen und wurden von Darius und Jeannine empfangen. Darius hatte sich die lange Wartezeit durch das Auffinden der Halle vertrieben, war dann aber nicht auf die glorreiche Idee gekommen, seinen schweren Rucksack dort zu lassen, sondern schleppte ihn mit sich zurück zum Bahnhof. Somit war Jeannine die Einzige, die an diesem Tag nicht durch Dämlichkeit glänzte, was ihre Qualitäten als Turniermutti unterstrich.

An der Halle angekommen waren wir die ersten Gäste und hatten freie Auswahl beim Aussuchen des Schlafplatzes. Wir haben uns für einen Geräteraum entschieden, der mit einer fetten Matte ausgestattet wurde, sodass wir ein sehr gemütliches Nachtlager hatten, welches wir über den Tag nicht zur Seite räumen mussten. 🙂 Am Abend gab es dann eine Runde Scheiben-Capsen, bei dem Käthe feststellen musste, dass man hinter Fabi besonders blöd sitzt, wenn man selber nicht so treffsicher ist.

Zum Abendessen bestellten wir uns Pizza in die Halle, wobei alle in Angst und Schrecken gerieten, als Nico ein großes Schlachtermesser an sich riss, um ihre Pizza in Stücke zu schneiden.

Anschließend wurde noch gegrummelt und Nico beging ein Bierfoul, bevor sich die Indis entschlossen schlafen zu gehen.

Am Samstag begann das erste Spiel erst um 11:15 Uhr, sodass wir lange hätten schlafen können, aber das ist keinem so recht gelungen. Nachdem Ulv vom Captainsmeeting wiedergekommen war, wurde allen Indis bewusst, dass wir als Titelverteidiger angereist waren. Bibbi traf am Samtag auch in Wuppertal ein und verstärkte unser Team, sodass 8 motivierte Indis auf das erste Spiel warteten. Uns erwartete das Team Vertigo aus den Niederlanden. Die Mannschaft bestand aus älteren Frisbeespielern und brachte somit viel Erfahrung mit. Das Spiel haben wir leider deutlich mit 5:10 verloren. Wir haben leider kein richtiges Mittel gegen die sehr guten Overheads und Knives gefunden und haben dadurch einige zu leichte Punkte verschenkt. Als Spiritgame wurde Streetfighter gespielt, woraus wir als glorreicher Sieger hervorgingen.

Vor dem zweiten Spiel traf dann auch Matthis ein, sodass das Inditeam endlich vollständig war. Im nächsten Spiel wartete Deine Mudder Bremen auf uns. Wir konnten lange Zeit gut mithalten und haben uns zum vorherigen Spiel steigern können. Im Spiel haben wir wieder einige lange Dinger kassiert und haben selber wenige Overheads geworfen und uns mehr durch Laufarbeit den Weg in die Endzone gesucht. Zum Ende fehlte uns, vielleicht wegen dieser Tatsache, die Kraft, um mit DMB mithalten zu können und es kam trotz des langen Spiels auf Augenhöhe zu einer recht deutlichen Niederlage mit 5:9. Diesmal konnten wir auch leider nicht das Spiritgame für uns entscheiden. Zwischen den Spielen zog es uns aufgrund des wunderbaren Wetters nach draußen, wo wir in der Sonne an unserer Pigmentierung arbeiteten und von der Outdoorsaison träumten.

Im dritten Spiel warteten die Funaten auf uns und wir waren entschlossen, endlich ein Spiel zu gewinnen. Auch in diesem Spiel waren wir auf Augenhöhe mit unseren Gegnern und haben es geschafft, uns zum Spiel vorher zu steigern. Wir gingen 1:0 in Führung, doch kassierten dann das 1:1. Die Punkte wurden immer abwechselnd erzielt und wir konnten uns kein Polster erarbeiten, blieben aber stets in Führung. Gegen Ende gelang Fabi das Abfangen einer Scheibe, die er sogleich zielsicher auf Bibbi in die Endzone warf. Dafür wurde er direkt mit der Lautsprecherdurchsage „Sehr, sehr geiler Wurf, seeehr geil!“ belohnt. Am Ende stand es 9:7 und die Indis konnten ihren ersten Sieg bejubeln. Erst im Nachhinein wurde uns bewusst, dass das ein schwerwiegender Fehler gewesen war, da unsere Turniermami Jeannine im Vorfeld angekündigt hatte, dass wir nach 3 verlorenen Spielen auch gleich mit dem Biertrinken anfangen könnten. Somit ging es stocknüchtern ins letzte Spiel des Tages gegen Torpedo Phönix.

Abermals gab es ein spannendes Spiel auf Augenhöhe. Am Ende stand es 6:9 für die Dortmunder, sodass wir leider keinen zweiten Sieg in der Gruppenphase erreichen konnten. Dennoch waren wir mit dem vierten Platz nicht die Letzten unseres Pools und durften das mit einem feinem Duschbierchen feiern.

Nachdem alle Spiele beendet waren, konnte das Beerrace starten und für die Indis stürzten sich Darius und Nico in den Kampf. Beim Beerrace kam das Gefühl eines Kindergeburtstages auf, weil in jeder Runde eine kleine Aufgabe gestellt wurde und das Bier erst geext werden durfte, wenn diese bearbeitet worden war. So schied Runde für Runde auch ein Team aus bis nur noch der Sieger übrig blieb. Zu den Aufgaben zählten unter anderem das Alphabet rückwärts aufsagen, Salzstangen essen, und Haare flechten. Diese Aufgabe meisterte Nico mit Abstand am besten, was nicht zuletzt daran lag, dass die anderen Teams nur aus Männern bestanden, die teilweise überhaupt keine Ahnung hatten, was sie tun mussten. Darius und Nico kämpften sich durch das Beerrace und schafften den Einzug ins Finale, in dem auch noch die Funaten standen. Die Finaldisziplin war dann dichten, wobei Darius seine poetische Ader ausleben durfte und die Worte Caracals, Frisbeeturnier und Bier in einem Vierzeiler unterbringen musste.

Die Funaten dichteten schneller und konnten ihr Bier somit schneller leeren, doch wie sich nachher herausstellte, war ihr Vierzeiler gar keiner, da ein Wort nicht als Zeile reicht:

„Kein Bier

Vor Vier

Auf Caracals schönem

Frisbeeturnier“

Auch die Tatsache, dass „schönem“ sich nicht auf „Frisbeeturnier“ reimt, war dem großartigen Poeten aus dem Hause der Funaten im Eifer des Gefechtes entgangen. 😉

Darius ließ sich durch das aufkommende Freudengeschrei der Hannoveraner nicht aus dem Konzept bringen und dichtete fleißig weiter. Es entstand der wunderschöne Vierzeiler:

„Die Caracals richten aus ein Frisbeeturnier

Darauf trinke ich ein Bier.

Das find ich toll,

Jetzt bin ich voll.“

Somit hatten die Indis die Aufgabe zuerst gelöst und hätten den Sieg mehr als verdient gehabt. Die Entscheidung der Gastgeber war jedoch eine andere und es gab eine weitere Aufgabe als Stechen, bei dem sich die Funaten durchsetzen und somit das Beerrace für sich entscheiden konnten. Doch Darius und Nico waren definitiv die Sieger der Herzen und hatten sich den Respekt der anderen Teams verdient!

Nach dem fantastischen Beerrace stand abends auch noch die Party an, welche leider nur sehr mäßig war. Lediglich Käthe schaffte es, ein wenig Stimmung aufkommen zu lassen, indem sie Matthis fälschlicherweise mit voller Überzeugung eines Buffalos bezichtigte, da sie in ihrem jugendlichen Leichtsinn vergessen hatte, dass er erst an diesem Tag angereist war. Da danach aber keine richtige Partystimmung aufkam, haben wir uns dafür entschieden, in die Halle zu gehen, um noch ein paar Scheiben zu werfen und recht früh schlafen zu gehen. Zwei von uns lagen aber noch einige Zeit schlaflos wach: Basti war in Sorge um seinen Mathehefter, den er unverfrorenerweise zum Turnier mitgebracht hatte und der dort durch mysteriöse Umstände abhanden gekommen ist, an denen Knicko und Natta absolut unbeteiligt waren.

Zur gleichen Zeit, zwei Betten weiter, lag der ebenfalls unbeteiligte Prinz Darius schlaflos auf seinen 2 Matratzen und konnte partout keine bequeme Schlafposition finden, da sein empfindlicher adeliger Rücken auf einen störenden Gegenstand gebettet war. Als er unter seinen Matratzen nachsah, fand er nicht etwa eine Erbse, sondern den unwiederbringlich verloren geglaubten, heiß geliebten Mathehefter von Basti.

Sonntags war das erste Spiel für die Indis erst um 11:00 Uhr, sodass wir lange schlafen konnten und die Zeitumstellung nicht so sehr bemerkt haben.

Nach dem Aufstehen durften die Indis einem ganz besonderen Spektakel beiwohnen. Als Unterhalter traten an: Turniermutti Jeannine und Ulv. Was sich unbeteiligten Dritten als handfester Kampf darstellte, war in Wirklichkeit nur der eher unerfolgreiche Versuch, den jeweils anderen an einer „geheimen Stelle“ zu kitzeln. Nachdem nun unsere Lachmuskeln also schon aufgewärmt waren, konnten wir frisch und munter ins erste Spiel starten, in dem Ooups aus Saarbrücken auf uns wartete. Ooups gelang ein guter Start ins Spiel, sodass wir schnell mit 2:0 hinten lagen. Danach konnten wir aber mithalten und Bibbi war der Erste, der begriff, dass das Spiel noch nicht gelaufen war und spornte uns alle zu individuellen Höchstleistungen an. Dabei ging er selbst mit gutem Beispiel voran und holte auf spektakuläre Art und Weise eine Defense nach der anderen. Da Ulv sich aber anscheinend überlegt hatte, dass er gerne MVP werden würde, musste er natürlich einen ganz besonderen Trick aus dem Ärmel schütteln, um das noch zu toppen. Ehe die Saarbrückener begriffen hatten, wie ihnen geschah, legte Ulv einen astreinen Callahan hin.

Trotzdem ging das Spiel letztendlich 9:7 für Ooups aus. Im anschließenden Spiritkreis wurde Ulv dann als MVP gekürt und wir hinterließen durch unser Spiritgame einen bleibenden Eindruck, denn die Saarbrückener schreiben in ihrem Turnierbericht folgendes:

Besonders in Erinnerung bleibt auch der Spiritkreis, wo wir nach der Übergabe unserer „Ooups Spielwitz“ Flasche und einem Schluck Hundsärsch noch eine ausgiebige runde „Sexy Streetfighter“ gespielt haben, einer stark sexualisierten Variante von „Swoosh“. Indiscutabel war uns beim Lustvollen stöhnen allerdings hoffnungslos überlegen, und mussten den Sieg am Ende unter fünf ihrer Spieler ausmachen. Es herrschte also sowohl auf dem Feld als auch hinterher ein absolut vorbildlicher Sprit. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle an das super Team aus Münster!“

Die Zwischenzeit vertrieben wir uns dadurch, dass wir unsere Schlafmatte in einen Dive-Spielplatz verwandelten und draußen das schöne Wetter genossen, wo Matthis sich die Wartezeit durch das Stellen einer Buffalo-Regelfrage versüßte. Nur fürs Protokoll: Der Konsum dieses Strafbieres ist noch nicht vollzogen worden!

Durch die Niederlage stand uns nur noch ein Spiel bevor, sodass wir nochmal alles geben und das übliche Turnierziel einer ungeraden Platzierung erreichen wollten. Darüber hinaus bot sich auch die Chance einer Beerrace-Revanche, denn wieder ging es gegen die Funaten an den Start bzw. auf die Line.

Auch dieses Spiel war heiß umkämpft und es wurde sich nichts geschenkt, sodass es nach Ablauf der Zeit zum Universepoint kam. Nachdem das Spiel von vielen Turnovers auf beiden Seiten geprägt war, konnte Turniermama Jeannine im letzten Punkt einen kühlen Kopf bewahren und fand die entscheidende Lücke in der Defense der Hannoveraner, sodass das Spiel mit 7:6 für uns endete.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, denn das Spiritgame stand ja noch an. Wir spielten eine zum Turniermotto passende abgewandelte Version von „Bunny, Bunny, Money, Money“, nämlich „Miau, Miau, Katze, Katze“. Das Sexy-Finale wurde zwischen Nico und einem der Funaten ausgetragen. Dabei ging es nicht nur um den Spiritgame-Sieg, sondern auch immer noch um die Beerrace-Revanche, sodass Nico mit besonderem Ehrgeiz bei der Sache war. Als „Opfer“ war ein Caracal ausgewählt worden, den jedoch beide Beteiligten nicht auf Anhieb ausfindig machen konnten, sodass sie scheinbar ziellos durch die Halle irrten. Die Teammitglieder beider Seiten traten als Navigationshilfen in Aktion, sodass es Nico schließlich zuerst gelang, das Opfer ausfindig zu machen und im Vollsprint zu attackieren. Das war dem Hannoveraner Finalisten natürlich nicht entgangen, sodass er sofort die Verfolgung aufnahm. Trotzdem erreichte Nico den bemitleidenswerten Caracal knapp zuerst und verdrosch ihm im Eifer des Gefechts so sehr den Arsch, dass dieser noch zwei Tage später geglüht haben muss. Als sich dann auch noch der Funate ins Getümmel stürzte, wurde der arme Caracal zu Boden gerissen. An dieser Stelle: Entschuldigung dafür! 😉

Unsere Ehre hingegen war wieder hergestellt, was von uns umgehend mit einem erfrischenden Duschbierchen begossen wurde. Bevor wir die Halle verließen, verköstigten Knicko und Natta noch gemeinsam ihre zuvor erworbenen Strafbiere.

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Auf der Rückfahrt war die Erinnerung an das Beerrace noch so frisch, dass Ulv sich nach einem Schnellkurs „Haareflechten 101 für Dummies by Käthe“ an Jeannines Haaren austoben konnte, was ihm erstaunlich gut gelang. Auch Nicos Haare wurden von Käthe in einen Fischgrätzopf verwandelt, was von Ulv beobachtet wurde und nach einer kritischen Analyse zutreffend als „fortgeschrittenes Flechten“ identifiziert werden konnte.

Abgesehen davon war die Rückfahrt (Zitat Käthe) „ziemlich langweilig, denn da wussten wir ja schon, wo wir hinmussten.“

Abschießend bleibt uns nur noch zu sagen: Geiles Beerrace, guter Spirit, spannende Spiele, ungerade Platzierung, geiles Wochenende, geile Truppe!

Knicko & Natta