UUT 2014

An Ostern fand in Amsterdam das University Ultimate Tournament, kurz UUT, 2014 statt. Bei diesem groß angelegten Outdoor Turnier kamen 16 Studenten-Mannschaften aus ganz Europa zusammen, um gegeneinander Ultimate Frisbee zu spielen. Ultimate ist ein Sport aus den USA, bei dem das jeweilige Team versucht die Frisbee, ähnlich wie beim Football, in der gegnerischen Endzone zu fangen. Der Clou: Mit der Frisbee in der Hand wird nicht gerannt und das Spiel wird, dank verbotenem Körperkontakt, ohne Schiedsrichter gespielt. Vom Freundschaftsspiel bis hin zur Weltmeisterschaft ist jeder Spieler auf dem Feld Schiedsrichter, die so durch Fairplay und Respekt das Spiel leiten.

Die internationale Ausrichtung des Turniers zeigte sich schon in unserer Gruppe: unsere Gegner waren die Frizzly Bears aus Aachen, Manneken Pils aus Belgien und Moscow Elite aus Russland. Letztere sollten später ein packendes Finale gegen die Flying Penguins, ein weiterer unserer Gegner, verlieren. Unser Team war aus Spielern verschiedener Erfahrungsstufen zusammengesetzt. Einige haben in Amsterdam ihr erstes Turnier bestritten, andere zählten mit mehr als drei Jahren Spielerfahrung schon zu den älteren Hasen beim Ultimate. Dadurch, dass der Sport bisher meist nur in ein oder zwei Vereinen pro Stadt gespielt wird, beginnt ein Großteil der Spieler erst im Studentenalter mit Ultimate.
Die Gruppenphase konnten wir nach einer heiß umkämpften, aber im Endeffekt doch deutlichen Niderlage (4:10) gegen Aachen, einem Sieg gegen Manneken Pils (12:6) und einem chancenlosen Spiel gegen Moscow Elite (2:15) als Dritter abschließen. Das bedeutete: Ein Überkreuzspiel gegen einen Gruppenzweiten um die Teilnahme im Oberen Pool. Oberer Pool bedeutet in diesem Fall die oberen acht Plätze, unterer Pool bedeutet Platz 9-16, da auf Ultimate-Turnieren grundsätzlich alle Plätze ausgespielt werden. Unser Gegner, der spätere Turniersieger Flying Penguins aus Belgien machte deutlich, dass für uns der Weg in den unteren Pool führte.
Dort spielten wir noch am Samstagabend unser fünftes Spiel des Tages, das Viertelfinale gegen ULB Team-E aus Belgien. Ein knappes Spiel, bei dem wir uns wohl letztendlich wegen mangelnder Kraft – jedes Spiel dauerte 60 Minuten und ULB hatte aufgrund eines vierten Platzes in der Gruppe kein Überkreuzspiel bestreiten müssen – geschlagen geben mussten. Nach diesem Spiel war der spielerische Teil des Samstags beendet. Es folgte ein gemeinsames Abendessen aller Teams – beim UUT immer vegan – und eine Party im Vereinsheim. Das Motto: „Spring Fling – Eggs, Keggs and Ultimate Legs!“. InDISCutabel vertraute auf unsere „Ultimate Legs“ und trat in bunten Leggins an, die auch am nächsten Tag zum ersten Spiel getragen wurden:
Indiscutabel_beim_Anwurf

Sonntags ging es dann im ersten von zwei Spielen gegen „KENT touch this“ aus England. Der Wind hatte am Sonntag, nach einem windigen aber sonnigen Samstag, noch einmal zugelegt und erreichte zum Teil stürmische Zustände, was den Spielverlauf entscheidend beeinflusste. Manche Punkte dauerten aufgrund vieler Turnovers – sprich Besitzwechsel der Scheibe – bis zu 10 Minuten. Ein ziemlich anstrengendes Unterfangen, da nur zwischen Punkten gewechselt werden darf. Das Glück war auf am Ende auf unserer Seite, der Sieg ging an uns. Im letzten Spiel um Platz 13 folgte UTKA aus den Niederlanden, denen wir uns am Ende geschlagen geben mussten.
Alles in allem war es für uns ein tolles Turnier. Wir haben wieder dazu gelernt, hatten viel Spaß und haben es trotz Wind und fehlender Erfahrung geschafft, immer wieder gute Spiele abzuliefern, auch wenn es am Ende nicht immer zum Sieg reichte. Aber wie auch schon zu Beginn des Turniers beim Capatins Meeting vom Veranstalter gesagt wurde: Spaß und Spirit (der Überbegriff für Fairplay und sportlichem Mit- statt Gegeneinander) standen im Vordergrund. Daher war das Turnier für uns ein voller Erfolg.