2. Liga Damen 2. Spieltag Potsdam

20150301_154548[von Elli]

Treffen war am Freitag der 27.02.15. Nach den häufigen Anfahrtsschwierigkeiten der Turniere davor, planten wir eine extra halbe Stunde ein, um sicherheitshalber die Scheinwerfer und den Reifendruck zu prüfen, und trafen uns um 16.30 Uhr am Bahnhof und holten unser Stadtteilauto ab. Nachdem wir mit Ina als Fahrerin, Jeannine als Beifahrerin, Käthe und Elli auf der letzten Bank, ohne große Anfahrtsschwierigkeiten losfuhren, waren schon alle misstrauisch. Beim ersten starken Bremsen merkten Käthe und Elli jedoch, wie ihre Sitzbank, gefühlt, einmal quer durchs Auto rutschte. Da war unsere Schwierigkeit. Beim Halten, um Judith einzusammeln, bewies Jeannine ihre handwerklichen Fähigkeiten und befestigte kurzer Hand die Sitzbank, so dass wir daraufhin die letzte Indi- Dame, Amelie, an der Westfalen-Tankstelle abholen und ein letztes Mal tanken konnten. Der Start war geschafft und alle freuten sich auf das tolle Wochenende. Doch das Schicksal wollte es nicht anders. Um Hannover kamen wir einen Stau, ließen uns die Stimmung aber nicht vermiesen. Nach einem Fahrerwechsel ging es dann auch weiter, und so kamen wir gegen 22 Uhr in Potsdam an, wo wir schon von Maria, direkt von der Skipiste, und Eva, einer in Hamburg wohnenden Indi- Dame, erwartet wurden. Nach einem freudigem Hallo und kritischen begutachten Marias verletzen Fußes, ging es für die 8 Damen auch direkt auf die Isomatte.

Da wir erst das dritte Spiel des Tages, um 10.20 Uhr, hatten, konnten wir „ausschlafen“. Wir frühstückten in Ruhe, guckten uns den Beginn des ersten Spiels an und wurden immer aufgeregter auf unser Spiel. Da wir am ersten Spieltag sehr gut abgeschnitten hatten, machten wir uns selber Druck, um auf demselben Niveau unseren Erfolg weiter zu führen. Wir trafen uns um 9.40 Uhr um uns warm zu machen. Im ersten Spiel trafen wir auf die RED EAGIRLS aus Berlin. Mit einer starken Man- Defence  übten wir starken Druck auf die Gegnerinnen aus, und mit einer soliden Offence machten wir die Punkte. Aus dem Spiel gingen wir mit einem 13 zu 7 Sieg heraus. Der Selbstdruck also ohne jeglichen Grund.  2 Pausenspiele später trafen wir auf die ROTANTEN, auch aus Berlin. Eine eher unbekannte Mannschaft, die sich am ersten Spieltag jedoch von einer sehr starken Seite gezeigt hat. Somit wussten wir, dass wir uns ein wenig mehr ins Zeug legen mussten. Auch hier glänzten wir mit einer starken Man-De und setzten uns schließlich mit einem 13: 11 gegen die RoTanten durch. Das nächste Spiel gegen BOBRA, ein Teamzusammenschluss von Bonn und Braunschweig, begann um 15 Uhr. Auch hier starteten wir mit unserer starken Mann-Verteidigung, gegen die BoBra keine Chance hatte, aber tapfer kämpfte. So endete das Spiel mit einem 13:2 für die Defence- Monster. Mit einem kurzen Blick auf die Tabelle, auf der wir ganzen oben standen, war sicher, dass wir, egal was in den letzten Spielen passieren würde, das Halbfinale spielen würden.  Mit dem Gewinn des Halbfinales wären wir eine Liga aufgestiegen. Euphorisch blickten wir dem nächsten Tag entgegen.
Doch erst mussten wir das letzte Spiel des Tages meistern. Nach 4 Stunden Pause ging es um 19.40 Uhr gegen die HEIDSCHNUCKEN, aus Hannover, weiter. Zwischen den Indis und Schnucken hat sich im Verlaufe der Turniere eine Freundschaft entwickelt. Wir finden die Schnucken toll, sie uns. Doch die Schnucken sind ein starker Gegner, die in der Tabelle direkt hinter uns standen. Die Heidschnucken machten es uns, von Beginn an, mit einer frontal- gemarkten Defence schwer, in der Ofence durch zu kommen. Wir ließen uns einschüchtern und nichts klappte so, wie in den Spielen davor. So lagen wir früh weit zurück. Nachdem uns Judith eine motivierende Standpauke gehalten hatte, passten wir uns in der Offence, der Defence der Schnucken an und holten auf, so dass es kurz vor Schluss 8:11 für die Schnucken stand, die dann im Spiel auf 12 gewannen. Wir hatten verloren, doch noch einmal gekämpft und gut aufgeholt. Die erste Niederlage der Indiscutablen- Damen in der 2. Liga.

Das Abendessen hatten wir uns nun redlich verdient und so machten wir uns nach einer schnellen Dusche auf zum Italiener, wo wir Pizza und Nudeln genossen. Satt und müde ging es dann mit den Heidschnucken zurück in die Halle.
Der Sonntag begann für uns wieder relativ spät. Wir hatten das vierte Spiel des Tages, in dem wir auf das Team trafen, gegen welches wir auch im Halbfinale spielen würden. ASCHENPOTTEL, aus Dortmund. Auch dieses Team war in der Tabelle weit oben und so wussten wir, dass wir uns anstrengen mussten. Doch wir stießen auf wenig Widerstand Dortmunds, merkten schnell, dass sie nicht alle Spielzüge, die sie vorher nutzten, umsetzten und gewannen so mit einem 13:5 gegen Aschenpottel. Mit diesem Sieg im Hinterkopf  gingen wir ein Spiel später ins Halbfinale. Wieder gegen ASCHENPOTTEL. Diesmal packten die Dortmunder ihre Iso aus, die wir in den Spielen davor schon beobachten konnten. Wir versuchten mit einem Poach in den Raum, den Pass in die Mitte zu verhindern, was oft gelang, oft aber auch nicht. Von der Mitte spielten die Dortmunder einen langen Pass in die Endzone, wo bei uns dann die Zentimeter zum Abfangen fehlten. So konnte Aschenpottel viele Punkte mitnehmen. Am Ende der Spielzeit stand es dann unentschieden 9:9. Also Spiel auf 10. Die Aschenpottel zogen Souverän ihre Iso durch und gewannen den Universepoint und somit das Halbfinale. Für uns bedeutete die Niederlage, der NICHT Aufstieg in die 1. Liga.

Die Enttäuschung war sehr groß. Wir konnten nicht verstehen warum wir verloren hatten. Wir hatten doch alles davor gewonnen? Haben alles gegeben, in allen spielen super abgeschnitten, und jetzt entscheidet ein doofes Spiel ob wir aufsteigen oder nicht!? Dabei haben wir doch die ganzen Spieltage RoundRobin gespielt, warum gibt es jetzt ein Halbfinale? Die Stimmung im Team war traurig und frustriert. Doch Judith hatte die großartige Idee einer „Auskotz“-Runde, in der jeder seinen Frust und seine Tränen loswerden konnte. Aus dieser Runde sind wir mit einem neu gestärkten Teamgeist zurückgekehrt und wollten im Spiel um Platz 3 noch einmal zeigen, wie gut Münster Frisbee spielen kann. Wir spielten gegen die Verlierer des anderen Halbfinales, ROTANTEN. Wir gingen motiviert an das Spiel heran und gewannen mit einem 13:9. So konnten wir geknickt aber stolz wieder nach Münster fahren. Denn obwohl wir nicht aufgestiegen sind, haben wir eine HAMMER Leistung abgelegt, eine RIESEN Entwicklung, auch im Vergleich zum Jahr davor, hinter uns, und sind ein SUPER Team, dass gerade durch den Teamgeist so weitgekommen ist. Mädels, ich bin stolz auf uns!

Der Vorsatz für das nächste Jahr!?  ALLE RASIEREN und direkte in die erste Liga marschieren!

Ich sag nur:
MFG! MIT FREUNDLICHEN GRÜßEN!