Mit 4 Autos angereist, 4x4 FrisbeespielerInnen, über 40° Grad, mehr als 400 Minuten Ultimate, 4 mal in Folge ungeschlagen, mehr als 4 Punkte Rückstand aufgeholt, nie auf Platz 4 gespielt, den 4. Platz geholt!
Am vergangenen Wochenende spielten 16 Teams der 1. Liga in Heidelberg und 16 Teams der 2. Liga in Berlin, trotz neuer Rekordtemperaturen die Deutschen Mixed Meisterschaften aus. Münster gratuliert Zamperl zur Titelverteidigung und den 7 Todsünden zum Sieg in der zweiten Liga! Münsters Monster Mixer sicherten sich den vierten Platz in der 2. Liga und freuen sich über diese tolle Teamleistung.
Der erste Turniertag startete bei nahezu harmlosen 33° Grad gegen das Team Südsee aus Konstanz. Erfreut aber gleichzeitig sehr gespannt hatte Münster dieser Begegnung entgegen geblickt, weil Konstanz das einzige Team im Pool aus einer anderen Region war und niemand der Spieler bisher gegen das Team Südsee angetreten war. Somit hieß es von Anfang an: wach sein und nicht den Gegner unterschätzen! Münster startete gut ins Spiel, Konstanz geriet durch leichte Fehler in Rückstand. Über einige schnelle Punkte zeigte Team Südsee seine Qualität, aber Münster hielt dagegen und gewann das Spiel am Ende mit 12:6. Im zweiten Spiel stand Münster den TeKielas gegenüber, die überraschend mit einigen unerfahreneren Spielern zur Meisterschaft angereist waren. Damit lag Münster etwas im Vorteil, konnte bei der Hitze einen etwas kühleren Kopf bewahren und erspielte einen 13:6 Sieg. Nach einer Hitzepause stand um 15 Uhr das letzte Poolspiel gegen die Muddi´s aus Bremen an. Es versprach ein heißes Spiel zu werden- die Temperaturen auf dem mit schwarzem Granulat versehenem Kunstrasenplatz waren mittlerweile auf über 40° Celsius angestiegen, die Frisbeescheiben waren weich, an den Schuhsohlen konnte man sich die Finger verbrennen, mit Wasser und Sonnencreme durfte nicht gespart werden. Auch im Bremer Team vermissten die Münsteraner einige bekannte Mütter, die offensichtlich im Mutterschutz nicht mit zur Meisterschaft hatten anreisen können. Münster startete mit der Defense, konnte aber trotzdem schnell in Führung gehen. Doch Bremen hielt den Spirit hoch und ließ sich auch von einfachen Konzentrationsfehlern nicht unterkriegen. Scheibenverluste bei beiden Teams führten zwischenzeitlich zu längeren Punkten, die bei der Hitze den Spielern alles abverlangten. Am Ende setzten sich die Monster Mixer aber mit einem deutlichen 4:11 Sieg durch. Damit stand der Einzug ins Viertelfinale fest und die Münsteraner konnten ihre Kräfte schonen und den restlichen Nachmittag im kühlen Nass eines nahe gelegenen Sees verbringen. Dort wurde mit den 7 Totsünden besprochen, dass es beide Teams der Region Nord-West schuldig wären ins Finale einzuziehen 😛
Um diesen Plan zu verwirklichen, musste sich Münster aber erstmal mit einem starken Team aus Darmstadt messen. Dieses Viertelfinalspiel verlief zunächst als Kopf-an-Kopf-Rennen im wahrsten Sinne des Wortes, immer wieder zwangen sich die Teams gegenseitig zu Fehlern. Trotz des engen Spielstands gab es einen sehr guten Spirit mit wenigen und schnell geklärten Regelverletzungen. Nach der Halbzeit starteten die Darmstädter besser und setzen sich 2 Punkte ab. Die Monster Mixer mussten also nochmal alles in eine heiße Defense setzen und schafften es auch im 7:7 Universepoint nochmal in den Angriff zu kommen. Die Scheibe war an einer ungünstigen Position nahe der Seitenlinie, aber alle wussten- noch einmal konzentrieren, dann haben wir den Einzug ins Halbfinale geschafft. Aber manchmal scheint es das Beste zu sein, nicht nachzudenken und einfach Ultimate zu spielen. Denn „Was denkt der sich dabei?“ haben sicherlich viele Spieler auf dem Feld und an der Seite gedacht als Felix seinen ersten Overhead-Wurf des Turniers auspackte, doch Esther fing die Scheibe sicher und brachte damit Ihr Team ins Halbfinale. Dort trafen die Münsteraner auf das Team „Colorado“ aus Karlsruhe, die bei der Qualifikation nur knapp den Einzug in die erste Liga verpasst hatten. Diese Spielqualität zeigte Karlsruhe in einigen schnellen Punkten mit langen Würfen über das ganze Feld und ausgesprochen laufstarken Receivern. Zur Halbzeit lag Münster bereits zurück, im weiteren Spielverlauf konnten die Gegner Ihre Führung bis auf 4 Punkte ausbauen. Aber was wäre Monster Mix ohne seine Defense-Monster- Münster lieferte ein starkes Comeback. Colorado im Angriff, spielte einen schönen langen Wurf auf einen völlig freien Receiver, der seinen männlichen Gegenspieler offensichtlich abgehangen hatte, doch Ina passte auf -löste sich von Ihrer Gegenspielerin und sprintete der Scheibe hinterher in die Endzone, dort auf gleicher Höhe mit dem Karlsruher ist die Scheibe weit vor Ihr in der Luft-Ina springt nach vorne und schubst die Scheibe ins Unerreichbare. Auch für diese Momente spielt man Mixed Ultimate! Münster schaffte daraufhin den Ausgleich, die Spielzeit war mittlerweile vorbei, wer zuerst den 11. Punkt holte, stand im Finale. Alle Spieler standen unter Druck, Karlsruhe nahm kurz vor der Endzone taktisch klug eine Auszeit-konnte sich dann neu aufstellen und ihren besten Receiver in der Zone isolieren. Münster wusste-das zu verteidigen wird schwer. Doch die Gummibärenhände schienen schweißnass gewesen zu sein – der Vorhandinside-Wurf rutscht aus der Hand und landet auf dem Boden. Monster Mix ist im Angriff und macht mit einigen guten schnellen Aufbaupässen einige Meter Richtung gegnerische Endzone. Aber dann versagten selbst monsterstarke Nerven, ein falscher Pass und Colorado hatte wieder die Scheibe. Nochmal ließ sich Karlsruhe nicht zu einem Fehler hinreisen, sondern holte souverän den letzten Punkt und damit den Einzug ins Finale. Herr Gottschalk konnte stolz auf Sie sein. Der Spiritkreis mit abwechselnden Monstern und Gummibären machte optisch wegen den vielen grinsenden Gesichtern etwas her, denn Münster konnte trotz dieses denkbar knapp verpassten Finales sehr stolz auf die eigene Leistung sein. Das Spiel um Platz drei gegen Saxy Divers verlangte Münster nochmal alles ab, dabei schlichen sich Unkonzentriertheit und Erschöpfung ein-Leipzig ging 5 Punkte in Führung. Aber so wollte Münster das Turnier nicht beenden-die Defense Monster mussten wieder ran (dieses Mal insbesondere Maria, Ulv, Shorty und Darius) und Monster Mix holte 4 Punkte auf. Doch am Ende gewann Leipzig verdient mit 11:9 den dritten Platz. Monster Mix bedankt sich bei allen Teams und den Berliner Gastgebern für das tolle Turnierwochenende, die Sonne, das kühle Nass und dafür, dass wir aufgrund der Essensversorgungssituation „gezwungen“ waren den erstklassigen Döner vor der Heimfahrt zu genießen ;)!